Online-Shop mit WooCommerce – mit welchen Plugins zahlt sich das aus?

Ein Online-Shop soll aufgesetzt werden und du fragst dich, mit welcher Software du das Projekt am besten realisierst? Immer mehr Webmaster beziehen inzwischen auch WooCommerce in ihre Überlegungen ein. Doch wie sieht es eigentlich mit Bezahlsystemen aus? Lassen sich PayPal, Kauf auf Rechnung und diverse Kreditkartenzahlungen mit WooCommerce überhaupt problemlos realisieren?

Eine durchaus interessante Frage. Bezahlsysteme sind schließlich ein wichtiger Bestandteil des Check-out-Prozesses. Während potenzielle Kunden beim Stöbern im Online-Shop flexibel sind, solltest du beim Check-out auf bewährte Elemente setzen. Spätestens wenn der Kunde zur Kasse gebeten wird, gilt es sein Vertrauen zu gewinnen. Insbesondere dann, wenn dein Shop und somit auch das Geschäftsverhältnis zwischen dir und deinen Kunden (noch) frisch ist, muss jegliche Skepsis ausgeräumt werden.

Vertrauen durch bekannte Abläufe – so wird’s gemacht!

Wer erstmalig in einem Online-Shop einkauft, bringt neben der Kaufabsicht auch jede Menge Misstrauen mit. Fake-Shops und zahlreiche Betrugsfälle haben dafür gesorgt, dass Kunden davor zurückschrecken, bestellte Ware vorab zu bezahlen. In Deutschland ist der „Kauf auf Rechnung“ daher die beliebteste Bezahlmethode. Möchte man einen misstrauischen Kunden in Sicherheit wiegen, ist das vermutlich der effektivste Weg. Erst wenn dein Kunde die Ware erhalten hat und damit zufrieden ist, muss er die Bezahlung anweisen.

Was äußerst komfortabel für den Kunden ist, birgt für den Händler jedoch viele Risiken: Bei fehlender Bonität oder anderen Gründen für eine ausbleibende Zahlung, trägt zunächst der Händler die Kosten für Mahnverfahren und Inkasso. Sitzt der Kunde womöglich auch noch im Ausland, können die Kosten weiter steigen und die Erfolgsaussichten gleichzeitig sinken. Möchtest du den Kauf auf Rechnung trotzdem anbieten, kannst du das in WooCommerce zum Beispiel über das Plugin „Germanized für WooCommerce“ realisieren. Ist das Tool installiert, steht bei WooCommerce unter Einstellungen (Reiter Zahlungen) der Eintrag „Rechnung“ bereit.

Kauf auf Rechnung ohne Risiko? Klar(na)!

Doch wäre es nicht schön, alle Vorteile des Rechnungskaufs anzubieten und die damit verbundenen Risiken zu umgehen? Die Zahlungsschnittstelle „Klarna“ macht das möglich. Der schwedische Anbieter hat sich darauf spezialisiert, den Rechnungskauf als Dienstleistung zur Verfügung zu stellen. Als Händler erkaufst du dir die Risikobefreiung jedoch durch eine recht hohe Transaktionsgebühr von über drei Prozent. Der hohe Komfort für den Käufer, der vor allem das Neukundengeschäft ankurbelt, sollte diese Ausgaben jedoch wert sein. Von Klarna gibt es mit „Klarna Payments for WooCommerce“ ein Plugin für WooCommerce.

Ach ja: Ein vielleicht (noch) interessante(re) Alternative folgt gleich noch.

PayPal per Express zum Kaufabschluss – darauf solltest du nicht verzichten!

Wenn es um vertraute Bezahlsysteme geht, darf PayPal natürlich nicht fehlen. Vor allem, weil PayPal mit dem Express-Check-out die perfekte Lösung für das zweite wichtige Kriterium für jeden Bezahlprozess bietet. Shopping wird häufig durch emotionale Impulse eingeleitet – schnell landen die unterschiedlichsten Produkte im Warenkorb. Auf dem Weg zur Kasse weichen Emotionen der Vernunft. Der Kunde hat Zeit den Sinn des Einkaufs zu reflektieren.

Diese Zeit sollte so gut es geht verkürzt werden. Vermeide jeden unnötigen Schritt und jedes überflüssige Formularfeld zur Steigerung der Conversion-Rate. Genau hier setzt PayPal Express an: Alle Kundendaten für Rechnungs- und Lieferadresse sind bereits extern hinterlegt. Das ist die Chance, den Weg zur Kasse selbst für Neukunden derart zu ebnen, dass geradezu alle Reibungsverluste entfallen.

Für WooCommerce steht das Plugin „PayPal Payments“ bereit, das sogar von den WooCommerce Entwicklern betreut wird. Ein Sandbox-Modus erleichtert die Implementation, da die Schnittstelle auf Herz und Nieren geprüft werden kann, bevor es mit echten Transaktionen in den Live-Betrieb geht.

Mein Tipp: Das ältere Plugin „PayPal PLUS für WooCommerce“ kannst du ignorieren – der Support ist ausgelaufen und eine Kompatibilität zu aktuellen WordPress Versionen ist nicht mehr gewährleistet.

Vielfältige Möglichkeiten dank Stripe – hier kommt jeder auf seine Kosten!

Falls dir jetzt schon ganz schwindelig ist und dich der Mut langsam verlässt, kommt abschließend noch eine gute Nachricht. Mit Hilfe des Plugins „Payment Plugins for Stripe WooCommerce“ installierst du dir nämlich im Handumdrehen eine ziemlich schicke Allround-Lösung. Stripe ist ein Dienstleister, der ähnlich wie PayPal funktioniert. Als Händler legst du dir einen Stripe-Account an, auf dem du Geldeingänge empfangen kannst.

Ist das Plugin installiert und mit deinem Account verknüpft, eröffnen sich in WooCommerce zahlreiche Möglichkeiten. In den Zahlungseinstellungen aktivierst du nun alle Bezahlmethoden, die für dich und deine Kunden relevant sind. Die Auswahl reicht von modernen Verfahren wie Apple Pay oder Google Pay über lokale Anbieter wie Klarna bis hin zu vielfältigen Kartenzahlungen – übrigens auch mit „Exoten“ wie Diners Club. Eine tolle Lösung für alle die maximale Variabilität bei geringem technischem Aufwand realisieren möchten.

Noch einfacher: Managed WooCommerce-Hosting mit getesteten Plugins

Das Aufsetzen eines WooCommerce-Online-Shops mit funktionierenden Bezahlsystemen ist in der Tat relativ aufwändig. Schneller, einfacher und deutlich störungsfreier geht es mit einem – auf den eCommerce mit WordPress – zugeschnittenen WooCommerce Hosting. Denn hier sollten kompatible Plugins für die Zahlungsabwicklung bereits integriert oder zumindest mit wenigen Klicks aktiviert sein.

Über den Autor

Marc Hillebrand, Senior Product Marketing Manager bei DomainFactory in München

Marc Hillebrand
Senior Product Marketing Manager bei DomainFactory in München

CMS-Experte Marc Hillebrand ist 31 Jahre alt und arbeitet bei DomainFactory. Der erfahrene Produkt Marketing Manager entwickelt nicht nur selbst gerne Webseiten, er kennt sich auch mit den gängigsten CMS und Programmiersprachen bestens aus. Sein Fachwissen gibt der versierte Content-Management-Profi gerne in hilfreichen Fach- und Ratgeberbeiträgen rund um WordPress-Hosting, WooCommerce & Co. weiter.

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