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Wie macht man SEO für Hersteller von Maschinen?
Gibt es hier etwas zu beachten?
Was sind best practice Lösungen aus der Praxis?
Diese und weitere offene Fragen beantworte ich in diesem Beitrag und zeige dir, wie du am besten SEO für dein Maschinenbauunternehmen machst.
Zuerst sollten wir klären, wie sich die Suchmaschinenoptimierung einer B2B Webseite von einer B2C Seite wie einem Shop unterscheidet.
Zielgruppe
B2B-Unternehmen richten sich in der Regel an Entscheidungsträger in anderen Unternehmen, während B2C-Unternehmen sich an Endkunden richten.
Daher müssen B2B-Unternehmen ihre SEO-Strategie auf Fachleute und Branchenkenner ausrichten, während B2C-Unternehmen eher auf allgemeine Konsumenten abzielen.
Gerade im Maschinenbau ist die Zielgruppe meist sehr spitz und klein. Es sind Einkäufer oder Geschäftsführer, die für eine bestimmte Anwendung ein eigene Maschine brauchen.
Keywords
B2B-Unternehmen verwenden oft branchenspezifische Keywords und Fachbegriffe, um ein spezialisiertes Publikum anzusprechen.
B2C-Unternehmen hingegen konzentrieren sich eher auf allgemeine Keywords, die von einer breiten Masse gesucht werden.
Wenn man Tools wie Google Keywordplanner oder SEMrush um Keyworddaten bemüht, erhält man oft sehr geringe bis gar keine Suchvolumina. Das heißt aber nicht, dass diese Suchbegriffe oder eben die speziellen Produkte eines Maschinenbauunternehmens nicht gesucht werden.
Google Keyworddaten sind Vergangenheitsdaten und sagen nichts über das aktuelle bzw. zukünftige Suchverhalten der Nutzer aus.
Content Marketing
B2B-Unternehmen setzen häufiger auf informativen und fachlichen Content wie Whitepapers, Fallstudien oder Webinare, um ihr Fachwissen zu demonstrieren und Vertrauen bei potenziellen Kunden aufzubauen. B2C-Unternehmen hingegen setzen eher auf emotionale und unterhaltsame Inhalte, die auf die Bedürfnisse und Interessen ihrer Zielgruppe zugeschnitten sind.
Im B2C Bereich wird daher sehr oft mit Influencern gearbeitet, was ganz oft zu mehr Käufen führt. Im B2B Bereich nimmt der Anteil an Influencern auch zu, nur sind die Branchen meist so speziell, dass diese Influencer auch nur ein sehr kleines Publikum haben.
Sales Cycle
Der Verkaufszyklus ist bei B2B-Unternehmen in der Regel länger und komplexer als bei B2C-Unternehmen. Daher ist es für B2B-Unternehmen wichtiger, potenzielle Kunden durch den gesamten Entscheidungsprozess zu führen und sie mit relevanten Inhalten und Informationen zu versorgen.
Der Sales-Zyklus von Maschinenbauunternehmen zieht sich meist über viele Monate, wenn nicht sogar 2-3 Jahre.
Grundlagen der SEO werden missachtet
Nun, neben der grundlegenden Suchmaschinenoptimierung, kommt es bei B2B-Unternehmen auf branchenrelevante Inhalte und Verlinkungen an.
Hier nochmal kurz grundlegende SEO-Maßnahmen, die leider zu oft vergessen oder vernachlässigt werden.
- Title-Tags:
- Keyword-Integration: Füge relevante Keywords am Anfang des Titels ein.
- Klarheit: Halte den Titel kurz und prägnant, um den Nutzern den Inhalt der Seite schnell zu vermitteln.
- Meta-Beschreibungen:
- Schlüsselbegriffe: Integriere relevante Keywords in die Beschreibung.
- Handlungsaufforderungen: Füge ansprechende Call-to-Actions (CTAs) hinzu, um die Klickrate zu erhöhen.
- Überschriften:
- Hierarchie: Verwende H1, H2, H3-Überschriften für eine klare Struktur und bessere Lesbarkeit.
- Keyword-Einbindung: Integriere Keywords in die Überschriften, um die Relevanz für Suchmaschinen zu erhöhen.
- URL-Struktur:
- Lesbarkeit: Gestalte URLs kurz und leicht verständlich.
- Keyword-Integration: Füge relevante Keywords in die URL ein.
- Responsives Design:
- Mobile Optimierung: Stelle sicher, dass die Website auf allen Geräten gut aussieht und funktioniert. Auch im B2B surfen sehr viele Leute mobil.
- Schnelle Ladezeiten: Optimiere Ladezeiten für eine bessere Benutzererfahrung auf mobilen Geräten.
- Bildoptimierung:
- Dateigröße: Verkleinere die Dateigröße für schnellere Ladezeiten, moderne Bilddateien wie .webp verwenden.
- Alt-Tags: Verwende beschreibende Alt-Tags, um Bildinhalte für Suchmaschinen zu erklären.
- Interne Verlinkung:
- Relevanz: Verlinke auf thematisch verwandte Seiten innerhalb deiner Website.
- Ankertext: Verwende aussagekräftige Ankertexte, die Keywords enthalten.
- Externe Verlinkung:
- Vertrauenswürdige Quellen: Verlinke auf seriöse externe Seiten, um die Glaubwürdigkeit zu erhöhen. Stichwort Linkaufbau.
- Themenrelevanz: Stelle sicher, dass die verlinkten Seiten thematisch zum Inhalt passen.
- Content-Qualität:
- Mehrwert: Biete nützliche und informative Inhalte, die den Nutzern einen Mehrwert bieten.
- Lesbarkeit: Achte auf eine klare Struktur, gute Formatierung und verständliche Sprache.
- Seitenladezeit:
- Optimierung: Minimiere CSS, JavaScript und HTML, um die Ladezeit zu reduzieren.
- Servergeschwindigkeit: Wähle einen schnellen und zuverlässigen Hosting-Anbieter.
- Schema-Markup:
- Strukturierte Daten: Implementiere Schema.org-Markup, um Suchmaschinen Informationen über deinen Inhalt bereitzustellen.
- SSL-Verschlüsselung:
- Sicherheit: Implementiere ein SSL-Zertifikat (HTTPS), um die Sicherheit und das Vertrauen der Benutzer zu erhöhen.
- Weiterleitungen: Stelle sicher, dass alle HTTP-Anfragen auf HTTPS umgeleitet werden, um Sicherheitsprobleme und Verwirrung für Benutzer zu vermeiden.
- Mixed Inhalte: Passiert sehr oft, wenn Dateien von extern geladen werden.
Worauf kommt es nun bei der SEO-Optimierung für Maschinenbau konkret an?
Inhalt
Sobald die Webseite nun grundlegend seo-optimiert ist, geht es nun ans Eingemachte. Hier sehe ich oft fragende Gesichter, wenn ich sage, dass regelmäßig relevanter Content geschaffen werden muss.
Für Content gibt es nicht nur den Blog, sondern auch andere Stellen. Hierzu schaffen B2B-Unternehmen oft eigene Menüpunkte, die dann lauten können: Einsatzgebiete, Referenzen, Branchen, Technologie, etc.
Beispiele hierfür:
- Einsatzgebiete deiner Maschinen
- Referenzen zu deinen Maschinen
- Ideen für mögliche Einsatzzwecke
- Eingesetzte Technologien zur Produktion der Maschinen
usw.
Warum ist das für potentielle Kunden interessant?
Wir haben gelernt, dass der Sales-Zyklus bei Maschinen sehr lang ist. Es kommt sehr oft vor, dass im B2B der Kunden bis zu 40-mal auf eine Webseite schaut, bis er kauft.
So hat man die Möglichkeit, den potentiellen Kunden an mehreren Stellen im Kaufprozess abzuholen und vom Produkt zu überzeugen.
Linkaufbau
Wie macht man die Webseite nun populärer und bringt Leute dazu, auf die Unternehmensseite Backlinks zu setzen?
Dazu haben sich der Praxis folgende Möglichkeiten bewährt:
- Verlinkungsanfragen an Messeveranstalter senden, auf denen man ausstellt
- Verlinkungsanfragen an Lieferanten, Kunden senden (soweit NDA-technisch möglich)
- Verlinkungen aus Branchenbüchern
- Gastbeiträge auf Branchenwebseiten veröffentlichen
- Interviews auf online Tageszeitungen geben
Mit diesen Methoden fährt man in der Praxis ganz gut und kann kostengünstig Online-PR betreiben.
Die meisten Maschinenbauunternehmen betreiben irgendwelche Sponsorings von Vereinen oder Events. Auch hier kann man nachfragen und um eine Verlinkung bitten.
Sollten bisher keine Sponsorings bestehen, so würde sich der Zeitpunkt jetzt anbieten, bei lokalen Sportvereinen anzufragen.
Über den Autor
Sergej Gerber ist Inhaber der Online Marketing Agentur onlineseitig.de und betreut schon seit 15 Jahren KMUs im Bereich der Suchmaschinenoptimierung. Die Spezialisierung auf produzierende Unternehmen verschafft den Kunden einen deutlichen Mehrwert.