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Das Internet stellt eine große Belastung für die Umwelt dar, die es zu reduzieren gilt.
Allein in Deutschland hat 2020 laut Statista jeder Bürger knapp 850 kg CO2 mit Informationstechnik verursacht. Das ist in etwa so viel wie eine Autofahrt mit einem Benziner von 4.300 km. Mit nachhaltigen Websites können Unternehmen dazu beitragen, den Energieverbrauch zu reduzieren.
Was bedeutet „nachhaltige Website“?
Eine nachhaltige Website schränkt negative Auswirkungen auf die Umwelt ein. Sie sorgt dafür, dass Ressourcen effizient genutzt werden, um Energie zu sparen. Das wiederum hilft bei der Vermeidung von unnötigem CO2-Ausstoß, was unseren Planeten schützt.
Warum sollten Websites nachhaltig sein?
Wäre das Internet ein Land, würde es laut Sustainable Web Manifesto an vierter Stelle der größten Umweltverschmutzer stehen.
Konkret bedeutet das: Zwischen 1,8 bis 2,8 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen werden schätzungsweise vom Internet verursacht, Tendenz steigend. Somit ist das Internet mit dem weltweiten Flugverkehr vergleichbar.
Durch die Digitalisierung wird der Ausstoß von Treibhausgasemissionen zusätzlich beschleunigt.
Aus diesem Grund sollte in jeder Strategie für mehr Nachhaltigkeit auch die firmeneigene Website eine größere Rolle einnehmen.
Die Klimabelastung einer Website herausfinden
Wer nun den CO2 Fußabdruck seiner Website ermitteln möchte, der kann dazu das kostenlose Tool Website Carbon Calculator nutzen.
Wie kann eine nachhaltige Website gestaltet werden?
Mit folgenden Tipps bist du gut aufgestellt, um Nachhaltigkeit bei deiner Website zu implementieren.
Nachhaltige Website mit Ökostrom
Rechenzentren von grünen Webhosting-Providern werden mit erneuerbarer Energie betrieben. Dabei ist darauf zu achten, dass der Provider transparent sowohl den Ökostromlieferanten als auch die Bezugsquelle nennt und auch weiteres Engagement für Nachhaltigkeit zeigt.
Ansonsten kann es sein, dass vermeintlich grüne Provider Ökostrom bei einem Anbieter einkaufen, der fossile Energieträger nutzt.
Datenmenge reduzieren & Pagespeed optimieren
Um lange Ladezeiten und damit verbundenen hohen Stromverbrauch zu vermeiden, gibt es verschiedene Möglichkeiten, um die Geschwindigkeit einer Webseite zu erhöhen.
Eine schnelle DNS-Verbindung, die Verwendung von Caching und die Komprimierung von HTML-, Java- und CSS-Dateien sind nur einige Optionen. Die meisten Websites haben jedoch lange Ladezeiten aufgrund von fehlerhafter Bildintegration.
Bei den Dateigrößen von Bildern und Videos gibt es häufig noch Einsparpotential. Bilder werden häufig viel größer als eigentlich benötigt hochgeladen. Prüfen Sie also vor dem Upload die tatsächlich benötigten Pixelgrößen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die richtige Wahl des Dateiformats. So können z.B. Gifs durch MP4-Dateien ersetzt und Bilder im jpg- oder png-Format können durch das WebP-Format ersetzt werden.
Eine Caching-Strategie verwenden
Caching bedeutet, dass gewisse Daten gespeichert werden, damit bei einer erneuten Anfrage die Daten schneller geladen werden können.
Web-Caching wurde entwickelt, um die Nutzererfahrung zu verbessern und die Auslastung von Web Servern zu reduzieren. Das bedeutet, dass eine lange Caching-Dauer besser für die Umwelt ist und je nach Inhalt auch genutzt werden sollte.
Interne Verlinkungen nutzen
Eine interne Verlinkung verweist innerhalb einer Domain auf eine Unterseite.
Damit hat es der Nutzer einfacher, sich auf der Website zurechtzufinden und weiterführende Informationen ausfindig zu machen. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass der Nutzer im Idealfall keine neue Google-Suche starten muss.
Treibhausgasemissionen ausgleichen
Wer den CO2-Ausstoß mit einer nachhaltigen Website schon verringert hat, der kann noch einen Schritt weitergehen: Ein Klimaschutzprogramm oder eine Organisation finanziell unterstützen. Somit kann zum Beispiel mit Climate Partner für ein Ausgleich der Treibhausgasemissionen gesorgt werden.
Fazit zur nachhaltigen Website
Eine nachhaltige Website entlastet nicht nur die Umwelt, sondern sorgt auch für eine verbesserte Nutzerfreundlichkeit.
Dabei läuft eine nachhaltige Website mit Ökostrom und lädt sehr schnell. Dadurch wird sowohl die Erfahrung für die Nutzer verbessert, als auch das Ranking bei Google.
Außerdem bedeutet der geringere Energie- und Ressourcenverbrauch auch geringere Kosten für ein Unternehmen, was ökonomisch nachhaltig ist.
Insgesamt betrachtet ist eine nachhaltige Website eine tolle Möglichkeit, um das Internet zu einem kleinen Teil umweltfreundlicher zu gestalten.
Über den Autor
Manuel Sika, SEO Experte & Inhaber sikamedia agentur
Manuel arbeitet seit 2009 im Online Marketing und hat sich dabei auf die Suchmaschinenoptimierung spezialisiert. Mittlerweile ist er Inhaber einer Online Marketing Agentur und bietet mit seinem Team neben Suchmaschinenmarketing auch Social Media Advertising an. Bei jedem Projekt ist es dem Team ein Anliegen, neben der Sichtbarkeit auch die Nachhaltigkeit einer Website zu optimieren.