SEO und digitales Marketing für Startups

Tipps für kostengünstiges Online-Marketing für Unternehmensgründer

Digitales Marketing ist für Unternehmen unerlässlich, um im zunehmend härter werdenden Online-Wettbewerb zu bestehen. Vor allem Start-Ups verfügen allerdings oft über kein allzu üppiges Werbebudget. Wir zeigen in diesem Beitrag, dass effizientes Marketing nicht teuer sein muss.

Einleitung

Wer ein Unternehmen gründet, kommt oft finanziell nicht so aus den Startlöchern, wie es Geschäftsbetrieb und Marktverhältnisse erfordern würden. Aber es gibt Möglichkeiten. So sind nachstehende Punkte für das digitale Marketing von Unternehmen generell zu empfehlen, wobei bei der Auswahl der Maßnahmen neben der fachlichen Komponente auch auf eine leichte Umsetzbarkeit für Unternehmer mit limitiertem Budget geachtet wurde.

Suchmaschinenoptimierung

Ohne qualifizierte Suchmaschinenoptimierung geht im Online-Marketing grundsätzlich nichts, vor allem für Start-Ups sowie Unternehmen mit regionalen Absatzmärkten hat Local SEO einen zusätzlichen Stellenwert.

SEO und digitales Marketing für Startups, Quelle: geralt, pixabay.com
SEO und digitales Marketing für Startups, Quelle: geralt, pixabay.com

Was versteht man unter Suchmaschinenoptimierung?

Suchmaschinenoptimierung (engl. Search Engine Optimization – SEO) umfasst sämtliche Aktivitäten, die Webseiten im Ranking der Suchdienste bei passenden Suchanfragen im Spitzenfeld (=obere Google-Positionen) erscheinen lassen. Dadurch werden Reichweite, Reputation und Bekanntheitsgrad der Seite erhöht, was in der Regel mit verstärktem Webseiten-Traffic, einer geringeren Absprungrate sowie erhöhten Conversion-Rates einhergeht.

Welche SEO-Elemente sind für Start-Ups kostengünstig realisierbar?

Erstellte Webseiten einfach mit etwas SEO zu „würzen“, führt mit Sicherheit nicht zum Erfolg. Denn Suchmaschinenoptimierung bedeutet die Erfüllung eines von der jeweiligen Suchmaschine erstellten Anforderungskataloges – und zwar möglichst in allen Punkten.

Merke: Eine Suchmaschinenoptimierung „light“ gibt es nicht! 

Allerdings können Start-Ups, die den Gürtel finanziell enger schnallen müssen, mit viel Manpower, dem nötigen Know-how sowie einer gehörigen Portion Kreativität einiges an Boden gegenüber spezialisierten SEO-Agenturen gutmachen, denn erfolgreiches „DIY SEO“ ist durchaus möglich, so man die Theorie beherrscht und ein paar Regeln beachtet. Beim finalen SEO-Feintuning, dass beachtliche zusätzliche Ranking-Vorteile bringen kann, ist die Erfahrung einer Agentur allerdings auch durch noch so motivierte Laienarbeit nicht zu ersetzen.  

Suchmaschinenoptimierung wird in Onpage- und Offpage-Optimierung unterteilt. Die Onpage-Optimierung beschäftigt sich mit der Webseite selbst, während die Offpage-Optimierung geeignete Rahmenbedingungen im Web schafft und den Internetauftritt sinnvoll vernetzt, z. B. über Social Media-Präsenz.

Die Onpage-Optimierung

Der Content der Website sollte stets mehrwerthaltig, tagesaktuell und interessant gestaltet sowie redaktionell auf vorherrschende Trends abgestimmt sein. Von der Zielgruppe aktuell bevorzugte Suchbegriffe und Themen sind laufend zu ermitteln und in die Optimierung der Onpage zu integrieren. Eine am Thema der Webseite orientierte Gewichtung und Verteilung der Terme, prägnante Snippets, für Suchmaschinen aussagekräftige Sitemaps und Meta Titles sowie der suchmaschinenkonforme Gebrauch von Videos, Grafiken und sonstigen bildgebenden Elementen sorgen für eine höchstmögliche Compliance des Webauftritts mit den Anforderungen der Suchdienste, was zu einer entsprechen hohen Reputation bei Google & Co. und damit zu vorderen Plätzen in den Ergebnislisten der Suchanfragen führen kann. Allen voran steht, dass die Website technisch optimiert ist. Das bedeutet, dass u. a. die Website von verschiedenen Endgeräten responsive aufgerufen werden kann.

Offpage-Optimierungsmaßnahmen

Offpage meint alle suchmaschinenoptimierenden Maßnahmen außerhalb der Website. Ein suchmaschinenfreundlicher Linkaufbau unter Einbezug hoch reputativer Vermarktungsquellen erhöht Traffic und Reichweite Ihrer Webpräsenz und sorgt für ansprechende Conversions. Dieses Optimierungspotential kann durch eine strategische Präsenz in sozialen Netzwerken noch verstärkt werden. Eine breit gefächerte Akzeptanz der Webseite im Social Web wird auch von Suchmaschinen honoriert.

Wie kann ich Performance & Suchmaschinen-Ranking meiner Website zusätzlich steigern?

Hier gilt es, zwei Arten von Performance-Turbos zu unterscheiden:

1) Technische Optimierung:

  • Meta Description & Meta Title übersichtlich gestalten
  • Snippets und Linktexte prägnant halten
  • Auf kurze Ladezeiten der Webseite achten  
  • Die interne und externe Verlinkung optimieren
  • Das Responsive Design der Webseite (einwandfreie Darstellung auf mobilen Endgeräten)
  • Benutzerfreundliche und übersichtliche Struktur des Webauftrittes

2) Organisatorische Optimierung:  

In diesem Bereich punktet man durch vitales Social-Media Marketing, regelmäßige Gastbeiträge in themenrelevanten Blogs, informelles Empfehlungsmarketing z. B. durch Influencer sowie durch Einträge in bekannten Branchenbüchern und Medien. Höchste Priorität haben allerdings stets spannende und aktuelle zielgruppengerechte Inhalte und hochwertige Verweise (=Backlinks).

Wie skaliere bzw. messe ich meine Online-Visibility (=digitale Sichtbarkeit)?

Die Sichtbarkeit (engl. Visibility) gibt an, wie gut der eigene Webauftritt bei Abfragen relevanter Keywords in den Ergebnislisten von Suchdiensten wie Google rankt. Der von Sistrix entwickelte Sichtbarkeitsindex kann dabei als aussagekräftige Kennzahl im Web dienen. Die Sichtbarkeit einer Website kann somit skaliert und als KPI (Schlüsselfaktor) ausgedrückt werden. Dies gewährleistet bei regelmäßigen Messungen die fortlaufende Kontrolle der Rankingentwicklung sowie einen objektiven Wettbewerbsvergleich.  Für wichtige Schlüsselbegriffe kann eine Optimierung dafür sorgen, dass die eigene Website präsenter auf den vorderen Google-Suchergebnisseiten ist.

Welche Messverfahren und Kennzahlen sind für die SEO-Erfolgskontrolle maßgeblich?

Relevante Faktoren sind:

  • Conversion-Rate
    Messverfahren: Verhältnis Besucher zu erzielten Registrierungen/Käufen/Anmeldungen
  • Social Signs 
    Messverfahren: Metrisch nicht ausdrückbares Feedback der Zielgruppe, Relevanz besitzt die Anzahl der Likes & Shares sowie der Aussagegehalt der Comments
  • Google Ranking 
    Messverfahren: Visibility-Checks, Ranking-Index von Google & Co., Webseiten-Traffic
  • Klicks, Visits, Absprungrate, Verweildauer 
    Messverfahren: Resultate laut Google-Analytics, Google Webmaster Tool o.ä. Tracking-Programmen
  • Visibility 
    Messverfahren: Die Sichtbarkeitsermittlung erfolgt durch den Ranking-Status bei Google & Co., das Tracking relevanter Keywords sowie durch das Visibility-Tool von Sistrix
  • Popularität der Webseite / Backlink-Profil
    Messverfahren: Ermittlung von Anzahl, Themenrelevanz und Reputation vorhandener Backlinks

Sonstige Maßnahmen des digitalen Marketings für Startups

Social-Media

Social-Media Marketing umfasst alle Marketing-Aktivitäten, die über Blogs, Soziale Netzwerke und diverse andere Kanäle des Social Web laufen, die äußerst virale Strategie hat überdies den (Kosten)-Vorteil, auf bestehenden Erfordernissen aufzusetzen. Denn wer ein Unternehmen startet, braucht ohnehin eine Firmen-Webseite, einen Blog und eventuell eine Facebook-Seite. Damit ist bereits eine Basis für PR und Kundenkommunikation geschaffen, deren Kosten sich im Rahmen eines durchschnittlichen Budgets bewegen sollten.

Digitale PR

Online-PR repräsentiert keine Pressearbeit im traditionellen Sinn, sondern erfordert den interaktiven Dialog mit der medialen Öffentlichkeit. Denn neue Medien, wie etwa soziale Netzwerke, eröffnen der Pressearbeit ungeahnte Möglichkeiten, relevante Inhalte ohne Zwischenträger zu publizieren und damit direkt meinungsbildend zu wirken. Dadurch sind Unternehmen auch in der Lage, konkreten Einfluss auf die Außendarstellung ihres Betriebes ausüben. Der Cocktail für eine erfolgreiche Pressearbeit kann aus Content-Marketing-Kampagnen, Storytelling, Online-Pressemitteilungen, Advertising-Kampagnen sowie gezieltem Empfehlungsmarketing durch Influencer bestehen. Über Themenblogs und Online-Portale sowie Business-Netzwerke wie Xing ist es meist ohne großen Aufwand möglich, geeignete Kooperationspartner für PR- oder Marketing-Projekte zu finden.

Content-Marketing

Beim Content-Marketing geht es um redaktionell aufbereitete Inhalte die zwar hohen Nutzwert, jedoch keinen Werbecharakter aufweisen. Derartiger Content erfordert zwar einiges an Brainpower, ist aber kostengünstig erstellbar und immer am Puls der Zeit. Es geht also nicht um den schnellen Umsatz, sondern um das nachhaltige Aufbauen von Vertrauen im Sinne einer langfristigen Kundenbeziehung. Mit Content Marketing wird Mehrwert in Form von informierenden Inhalten transportiert.

Die Erfolgsmessung der Konkurrenz

Pragmatisch gesehen ist die Sache einfach: Man füttert Google Alerts oder ein anderes Analyse-Tool (z.B. RankTracker) mit Suchbegriffen des Konkurrenten und hinterlegt dessen Webprofil als Template im System. Dann lässt man einen Scan laufen und analysiert das Ergebnis. Die fachlichen Begriffe dazu lauten Wettbewerbsanalyse & Konkurrenzanalyse. Die Wettbewerbsanalyse befasst sich mit der Außendarstellung sowie der Reputation des Mitbewerbers, zeigt dessen Potentiale auf und achtet auf Anzeichen, dass dieser etwa versucht, neue Marktanteile zu erobern. Selbstverständlich wird das eigene Unternehmen samt seiner Marken in diese Evaluierung einbezogen. Im Rahmen der nachfolgenden Konkurrenzanalyse werden detaillierte Qualifikationsprofile (Stärke-/Schwäche-Analyse) sämtlicher am Marktgeschehen teilnehmender Unternehmen erstellt, miteinander verglichen und wie oben beschrieben ausgewertet.

Über den Autor

Giovanni Bruno, Geschäftsführender Gesellschafter, fokus digital GmbH, Agentur für digitale Kommunikation 

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