Was macht ein Webmaster

Woher kommt der Begriff Webmaster?

Tim Berners-Lee, der Erfinder des World Wide Web, war der Erste der den Begriff des Webmasters (engl. aus den Wörtern Web – als Kurzform von World Wide Web – und master = Meister) 1992 benutzte. Tim Berners-Lee schlug damals in dem Dokument Style Guide for Online Hypertext vor, dass jeder Administrator eines Webservers oder einer Website eine E-Mail-Adresse der Form webmaster@domain anlegen soll.

Damals wurden Webseiten meistens nur von einer Person entwickelt und verwaltet. Mit den Jahren wurden die Webtechnologien immer komplexer und somit benötigte man auch immer mehr Spezialisten wie z. B. Online-Marketing-Manager, E-Commerce-Manager, Grafik-Designer, Usability Engineer, Programmierer bzw. Softwareentwickler, System- und Netzwerkadministrator. Deshalb kümmern sich heutzutage ganze Teams um die Entwicklung und Vermarktung von Webseiten.

Welche Aufgaben hat ein Webmaster?

Der „Beruf“ kann mehrere Aufgabengebiete beinhalten: Webmaster sind z. B. dafür zuständig, Webseiten zu entwickeln, dann zu erstellen und zu betreuen (Wartung und Support). Alle Neuheiten müssen online gestellt und zeitgenau aktualisiert werden. Je nachdem in welchem Unternehmen er arbeitet, werden ihm verschiedene Aufgaben zugeteilt: Darunter können z. B. technische, redaktionelle oder graphische Fähigkeiten fallen. Natürlich kann auch alles auf einmal gefragt sein. Es finden sich Anstellungen als Freiberufler, in IT-Abteilungen und in Agenturen.

Als Webseiten-Administrator kümmert er sich um die technische Weiterentwicklung und die verschiedenen Anwendungen einer Webseite. Mit einer Redaktionsfunktion ist er verantwortlich für alle textuellen, auditiven oder visuellen Inhalte. Er sammelt Informationen und gibt diese an Redakteure weiter. Als Graphiker kümmert er sich um die visuelle Identität der Webseite. Nach der Erstellung des Anforderungskatalogs werden das Design und die gewünschten Funktionalitäten programmiert.

Was für Kenntnisse muss ein Webmaster haben?

Ein Webmaster muss u. a. folgende Kenntnisse haben: Wünschenswert wären Programmierkenntnisse in HTML, CSS, PHP, SQL. Es reicht heute aber auch schon meistens Kenntnisse über die Installation/Einrichtung sowie Wartung und Support von Content Management Systemen (CMS) aus. Es handelt sich hierbei um eine Web-Anwendung, die den Web-Inhalt vom Web-Layout trennt, und Mittel zur Verfügung stellt, die das Bearbeiten dieser Inhalte um vieles vereinfacht. Durch ein CMS kann man im Grunde ohne große technische Vorkenntnisse eine Website pflegen und aktualisieren. Bekannte CMS sind unter anderem Joomla, WordPress, Drupal und TYPO3.

Ich arbeite z. B. mit den CMS WordPress und Joomla. Die letzten Jahre aber fast nur noch mit WordPress, da dieses CMS über die letzten Jahre mehr Vorteile mit sich gebracht hat als sich Joomla weiterentwickelt hat.

Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass WordPress momentan (Stand 12.2015) lt. W3TECHS den größten Marktanteil (25%) weltweit hat.

Wenn ein Webmaster dann noch Kenntnisse über Suchmaschinenoptimierung (SEO) mitbringt, wäre das natürlich von großem Vorteil. Da dieses Thema genauso komplex ist wie die Webmaster-Tätigkeiten, gehe ich hierauf nicht ein. In diesen Beiträgen kannst du dir aber ein Bild über das Thema SEO machen.

Wo und wie kann man sich als Webmaster aus- und weiterbilden?

Für die Ausbildung zum Webmaster gibt es in Europa keine staatliche Regelung und daher ist die Berufsbezeichnung auch nicht gesetzlich geschützt. Private Einrichtungen bieten jedoch Weiterbildungen an, die sich über ein halbes bis ganzes Jahr erstrecken. Es finden sich auch verschiedene Fernkurse und in den Studiengängen Medieninformatik oder Digitale Medien werden die nötigen Kompetenzen vermittelt.

Anbei einige Links, wo du Webmaster-Kenntnisse erhalten kannst: